
Liebe Leserin, lieber Leser,
Leben – bis zuletzt.
In meiner Arbeit als Coach begegne ich immer wieder Menschen, die sich – selbst oder mit Angehörigen – auf einen Weg begeben müssen, der geprägt ist von Abschied, Wandel und dem Wunsch nach Würde.
Palliative Care ist weit mehr als nur medizinische Versorgung. Sie ist eine Haltung, eine Einladung, das Leben auch in seiner letzten Phase bewusst, liebevoll und achtsam zu gestalten. Es geht nicht darum, den Tod zu bekämpfen – sondern darum, das Leben zu begleiten, wo es verletzlich wird.
Dieser Text gibt Ihnen einen kompakten Überblick über die medizinische und psychologische Dimension von Palliative Care. Er soll Ihnen Mut machen, sich dem Thema offen zu nähern – sei es als Betroffener, Angehöriger oder als Fachperson. Denn wer versteht, was möglich ist, kann Entscheidungen treffen, die das Leben in seiner Tiefe berühren.
Ich wünsche Ihnen beim Lesen Erkenntnis, Zuversicht und vor allem: Menschlichkeit.
Herzlich,
Armin Bützberger
Coach & Begleiter in herausfordernden Lebensphasen
Begleitung mit Herz, Kompetenz und Würde
Palliative Care umfasst die medizinische, psychologische und soziale Betreuung von Menschen mit unheilbaren Erkrankungen. Ziel ist es, die Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten, Leiden zu lindern und einen würdevollen Umgang mit der verbleibenden Zeit zu ermöglichen – sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen.
Denn wenn Heilung nicht mehr möglich ist, wird Begleitung umso bedeutungsvoller.
Ziele der Palliative Care
Die Palliative Care setzt dort an, wo es um mehr als nur Therapie geht – nämlich um Entlastung, Orientierung und Menschlichkeit.
- Schmerzlinderung – gezielter Einsatz von Medikamenten und begleitenden Therapien
- Linderung von Atemnot – z. B. durch Sauerstoffgabe, Lagerung oder Atemtechniken
- Behandlung von Übelkeit & Verdauungsproblemen – durch Medikamente oder individuelle Ernährung
- Psychische Unterstützung – durch Gespräche, psychologische Begleitung oder medikamentöse HilfeDie Massnahmen sind stets individuell abgestimmt – auf den Menschen, seine Bedürfnisse und sein Umfeld.
Was ist der Unterschied zwischen Palliative Care und Sterbebegleitung?
Palliative Care beginnt häufig schon Monate oder sogar Jahre vor dem Lebensende – wenn eine unheilbare Diagnose vorliegt, aber der Alltag noch aktiv gestaltet werden kann. Hier steht die Lebensqualität im Mittelpunkt.
Sterbebegleitung ist ein Teil davon – sie greift dann, wenn das Ende des Lebens unmittelbar bevorsteht. Auch hier steht der Mensch im Zentrum – mit allem, was ihn ausmacht: körperlich, emotional, sozial und spirituell.
Die Rolle des Palliativteams
Hinter jedem gut begleiteten Menschen steht ein Team, das eng zusammenarbeitet. Dazu gehören:
- Ärztinnen und Ärzte
- Pflegefachpersonen mit palliativer Zusatzqualifikation
- Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen und Therapeut:innen
- Seelsorger:innen oder spirituelle Begleiter:innen
- Rechtsberater:innen, wenn es um Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen geht
Diese Zusammenarbeit sorgt dafür, dass nichts übersehen wird – und alles mit Würde geschieht.
Ergänzend: Coaching & emotionale Begleitung
Als Coach begleite ich Sie oder Ihre Angehörigen in dieser sensiblen Lebensphase – nicht medizinisch, sondern menschlich. Ich helfe beim Sortieren von Gedanken, beim Umgang mit Ängsten oder im Finden von Halt – besonders dann, wenn Worte fehlen und Gefühle überwiegen.
Gemeinsam finden wir Wege, mit dem Unausweichlichen umzugehen – ehrlich, achtsam und im Vertrauen darauf, dass das Leben auch im Abschied noch Sinn trägt.
Fazit
Palliative Care ist kein Aufgeben – sondern ein bewusstes Ja zum Leben bis zuletzt.
Sie schafft Raum für Würde, für echte Nähe und für das, was zählt: Qualität statt Quantität, Beziehung statt Routine, Menschlichkeit statt Einsamkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum Thema Sterben:
Palliative Care ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Begleitung von Menschen mit unheilbaren Erkrankungen. Ziel ist es, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität in der letzten Lebensphase zu erhalten – körperlich, emotional, sozial und spirituell.
Palliative Care beginnt nicht erst kurz vor dem Tod. Sie kann bereits Monate oder Jahre vorher eingesetzt werden – zum Beispiel direkt nach einer unheilbaren Diagnose oder wenn die Krankheit das tägliche Leben zunehmend einschränkt.
Coaching begleitet die emotionale, psychologische und zwischenmenschliche Ebene. Es hilft beim Umgang mit Ängsten, Entscheidungsprozessen, familiären Gesprächen oder innerem Loslassen – und ergänzt die medizinische Versorgung auf einer menschlich-mentalen Ebene.
Ja – besonders Angehörige stehen oft unter hohem emotionalen Druck. Ein Coaching kann helfen, die eigene Rolle zu klären, Kraftquellen zu finden und die Situation achtsam zu bewältigen.
Die Gespräche sind vertraulich, individuell und lösungsorientiert. Sie finden je nach Wunsch persönlich, telefonisch oder online statt – flexibel abgestimmt auf Ihre Situation.